Spannende Forschertage warteten wieder auf die Kinder des Sonnenhofes. Diesmal zum Thema "Freiheit". Doch bevor es mit interessanten Aktionen losgehen konnte, wurde in allen Gruppen mit den Kindern im Gesprächskreis folgende Fragen besprochen. "Was versteht ihr unter Freiheit und frei sein?" Warum ist Freiheit so wichtig und was verbindet ihr damit in eurem täglichen Leben?" Was für manche Erwachsene mitunter schwer zu erklären ist, war für unsere Kinder schnell erklärt. "Wir sind frei, wenn wir nicht angebunden oder eingesperrt sind." war da so eine klare Antwort oder "Wir sind frei, wenn wir keine Hindernisse im Weg haben oder von irgendetwas in unserem Tun behindert werden. Anknüpfend an die von den Kindern selbst gestaltete Tafel mit ihren Kinderrechten, wurde sich an das große Thema herangetastet. Was hat Freiheit mit Kinderrechten zu tun? Bedeutet Freiheit alles tun und sagen zu können ohne Rücksicht auf andere und ohne Einhaltung von Regeln? Einige Kinder berichteten von Erlebnissen mit Jungen oder Mädchen, die sie beschimpft oder beleidigt hatten. Das tat ihnen sehr weh, manche mussten weinen und waren traurig. Diese Schilderungen unterstrichen nochmals das Ergebnis unserer Unterhaltung, dass eben nicht jeder ohne Rücksicht auf andere alles sagen und tun kann. Regeln muss es geben und müssen auch eingehalten werden z.B. im Straßenverkehr, in der Schule, in der Kita. Trotz der Regeln kann man sich auch frei fühlen, wie die Aussagen der Kinder belegen. "Ich fühle mich frei, wenn ich mit dem Laufrad ganz schnell an Mama vorbei fahre." "Wenn ich den Berg hinunterflitze."Wenn ich eine lange Rutsche hinuntersause, so schnell wie der Wind und meine Haare dabei fliegen."
Da waren wir auch schon beim 1.Thema: "Frei sein und fliegen" Wir schauten uns Bilder an von einem fliegenden Adler, einem Heißluftballon, Flugzeugen usw. Beim 2.Thema ging es um den freien Blick. Wie fühlt sich der Bergsteiger hoch oben auf dem Berg? Kann er weiter sehen, als die Menschen unten im Dorf? Bilder vom Fernsehturm und Eifelturm wurden sich angeschaut. Die Kinder berichteten von ihren Erlebnissen als sie oben auf dem Fernsehturm waren und eine weite ungestörte Sicht auf die Dingen hatten. Sie erkannten den Unterschied, wie weit man schauen kann, wenn man unten steht oder hoch oben. Des Weiteren bastelten sie "Gedankenflieger" und ließen es auf dem Außengelände fliegen. Das 3. Thema war für die Kinder besonders spannend. Wenn ihr frei entscheiden könntet, wie sähe euer Spielplatz aus? Aus Alltags- und Naturmaterialien konnte jede Gruppe seine Vorstellungen mit einem Modell vom Spielplatz umsetzen. Es entstanden Rutschen, Schaukeln aus Stöckern, Kriechtunnel uvm.. Zum Schuß wurde noch der Frage nachgegangen, ob auch persönliche Freiheit messbar ist. Dazu rutschten die Kinder ganz dicht aneinander und stellten fest- "Das ist mir zu dicht, zu nah!" Darüber wurde ausführlich gesprochen und alle überlegten "Wie lässt sich persönliche Freiheit messen?" "Wieviel Platz benötige ich, um mich wohl zu fühlen?" Mit Zollstock und Lineal wurde der beste persönliche Abstand/ Freiheit ermessen. An einem weiteren Forschertag ging es mit Muskelkraft an das Thema "Freie Zeit". Wir machten mit den Kindern eine kleine Zeitreise in die Zeit ihrer Ur-Ur-Großeltern. Wie wurde früher Wäsche gewaschen? Mit Waschbrett und Wäschestuker ausgestattet wurden Puppensachen am Waschbrett gewaschen, ausgewrungen und zum Trocknen aufgehängt. Mit Mörser und Kaffeemühle Kaffee gemahlen. Per Hand wurde Geschirr gewaschen und abgetrocknet und mit einem Handbohrer Löcher in ein Brett gebohrt. Die Kinder stellten fest "Das ist alles ganz schön anstrengend und man benötigt viel Kraft und Zeit." Trotz der Anstrengung, hat es ihnen aber sehr gefallen. Sie merkten, wieviel Zeit man mit einer Waschmaschine und Kaffeemaschine überhaupt mit Maschinen spart.
Für die Kinder waren es erlebnisreiche und spannende Forschertage! Weiterhin sind die Kinder frei in ihrem Tun, alldings unter Einhaltung bekannter Regeln.